‚Lernen lernen‘

Das „Lernen lernen” dient zunächst als Hilfe, um den neuen Stoff zu bewältigen, leitet längerfristig zu Selbstständigkeit an. Wer den Reiz erfolgreichen Lernens spürt, entwickelt auch Motivation und Bereitschaft zur konzentrierten Auseinandersetzung mit Themen – und gewinnt Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit. Es ist überaus wichtig, Lernen als positiv anzusehen und Erfolge – auch anderer – zu schätzen.

Unser Ziel ist es, damit einerseits Spaß am Lernen zu vermitteln, aber auch das Selbstwertgefühl unserer Schülerinnen und Schüler zu stärken und sie anzuleiten, ihre Persönlichkeit zu entwickeln.

 

Start zum „Lernen lernen” in der 1. Schulwoche

  • Aktion „leichter Schulranzen”: systematisches Aufteilen der Bücher mit dem Nachbarn/ der Nachbarin
  • Einführung eines Spezialheftes oder -ordners zum „Lernen lernen”
  • Erste Lernregeln, z. B. Gestaltung der Hefte
  • Erstes Gedächtnis- und Konzentrationstraining
  • Kurze Einheit in Religion/ Ethik zu Beginn des 5. Schuljahres „Miteinander leben – Gegeneinander leben“, um soziales Verhalten zu thematisieren.

 

Elementare (Lern- und) Arbeitstechniken für Klasse 5

  • strukturierte, ordentliche Heftführung (Das Heft muss zur Vorbereitung von Arbeiten verwendbar sein), chronologischeGestaltung von Schnellheftern
  • Führung eines Regelheftes in Mathematik, evtl. auch in Deutsch oder Englisch
  • richtiges Abschreiben von der Tafel
  • Training eines angemessenen Arbeitstempos (Einprägen des Arbeitsauftrages, schnelles Beginnen, konzentriertes und zügiges Arbeiten)
  • Regelmäßige Nutzung des Hausaufgabenheftes
  • effektive Erledigung der Hausaufgaben (feste Lernzeiten an festem Arbeitsplatz/ optimale Gestaltung der Arbeitszeit (Arbeitszeit = Lernzeit + Pause)/ günstige Reihenfolge der (schriftlichen und mündlichen) zu bearbeitenden Hausaufgaben der Fächer)

 

Grundlegende Methoden, die über zwei Jahre hin eingeführt und trainiert werden

  • Partnerarbeit
  • Gruppenarbeit (meist erst gegen Ende der Klasse 5): möglichst oft arbeitsteilig, mit Zeitvorgaben, Ergebnissicherung durch Plakat, schriftliches Exzerpt oder Vortrag, langfristiges Ziel: selbstständige Ausarbeitungen und Präsentationen)

Jede Partner- und Gruppenarbeit erfordert Toleranz gegenüber Mitschülerinnen und Mitschülern, aktives Zuhören, die Bereitschaft, Ideen anderer zu akzeptieren, aufzugreifen oder weiterzuentwickeln. Jeder ist verantwortlich für die Ergebnisse der Gruppe, „Teamgeist” entwickelt sich. Diese Arbeitsformen wirken sich positiv auf die Klassengemeinschaft aus.

  • Vorbereitung von Arbeiten (Strukturieren des Stoffes/ Erstellen eines Zeitplans zum Üben/ Üben in kleinen Portionen/ Anwendung von Mnemotechniken, Lernplakate gestalten)
  • Mnemotechniken („wider das Vergessen!”) z. B. Merksätze reimen, Eselsbrücken bilden, Mindmapping, im Heft Stoff nachträglich strukturieren, ggf. bunt markieren, “Spickzettel”, bildhafte Darstellung und Symbole verwenden, Lernen in „kleinen Portionen”, Lernen über verschiedene Kanäle, ggf. Lernen mit dem Karteikasten, grundlegendes Prinzip der Wiederholung zum langfristigen Lernen)
  • Gedächtnistraining/ Konzentrationstraining z. B. Auswendiglernen von Regeln/ Definitionen/ Vokabeln/ Gedichten/ Liedern
  • Lernen von Texten für Dialoge, szenische Spiele
  • Kopfrechnen
  • Konzentrationsübungen (z. B. Mathematikmandalas, Blickspannentraining)
  • Einüben von Formen der Selbstkontrolle und Korrektur systematisch üben (Fehlersuche hinsichtlich der Orthographie, Überarbeiten eigener Texte, Korrektur von Mathematikaufgaben)
  • Anlage eines „Lexikons“ zu Fachbegriffen
  • Einführung in das Rollenspiel

 

Techniken, die in speziellen Fächern vermittelt werden

Deutsch

  • Einführung in die Arbeit mit dem Duden (auch zügiges Nachschlagen trainieren)
  • Einführung in die Nutzung der Bücherei
  • Steigerung der Lesefähigkeit/ des Lesetempos
  • Übungen zum systematischen und verständnisvollen Lesen, um zunehmend längere und komplexere Texte zu erfassen (Erschließen von Texten durch Markieren von Schlüsselbegriffen, Unterstreichen, Strukturieren und Zusammenfassen)

Mathematik

  • Entwicklung und Nutzung eines Regelheftes
  • Training effizienter Partnerarbeit

Biologie/ Erdkunde

  • Informationen über neue Sachverhalte beschaffen (nachschlagen, ggf. Internetrecherche)
  • Arbeiten mit Diagrammen / Tabellen (Entwicklung von eigenen Schemata, strukturierten Übersichten), Skizzen zur Verbildlichung abstrakter Begriffe, Arbeiten mit Modellen
  • Erstellen von Versuchsprotokollen (Überschrift, Material, Durchführung, Beobachtung, Deutung)

Religion

  • Stille- und Konzentrationsübungen