MINT-EC Schulpartnerschaft Rhein-Main

Eine Kooperation von MINT-EC-Schulen für tolle Angebote für Schülerinnen und Schüler

Die MINT-EC-Schulen des Rhein-Main-Gebiets arbeiteten schon seit längerer Zeit zusammen, diese Kooperation wurde immer enger, so dass sich am 24. Juni 2014 neun Schulen zusammenschlossen zur MINT-EC-Schulpartnerschaft Rhein-Main. Mittlerweile ist das Netzwerk auf 19 Schulen angewachsen und wurde am 6. März 2019 feierlich erweitert.

Folgende Schulen gehören zur Partnerschaft:

Dieser Verbund wurde mit einem Vertrag besiegelt und steht offen für alle (neuen) MINT-EC-Schulen im Rhein-Main-Gebiet. So kamen in den letzten Jahren weitere MINT-EC-Schulen hinzu. Weitere kooperationsinteressierte Schulen können sehr gern bei der MINT-EC-Schulpartnerschaft Rhein-Main mitarbeiten und sich den gemeinsamen Veranstaltungen anschließen und Inhalte teilen. Den Kontakt in die Schulpartnerschaft vermitteln wir gern (Juergen.Knapp@schule.hessen.de).

Zielsetzung der MINT-EC-Schulpartnerschaft Rhein-Main

Grundziel der Kooperation ist, die Attraktivität der MINT-Fächer zu sichern und zu steigern durch konkrete, gemeinsame Projekte. So soll das Interesse für mathematische, naturwissenschaftliche und technische Leistungskurse und Studiengänge bei Schülerinnen und Schülern geweckt bzw. vertieft  sowie interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler der Schulen in den MINT-Fächern gefördert werden. So ergeben sich natürlich auch Aspekte der Berufsorientierung, indem verschiedenste MINT-Disziplinen vorgestellt werden. Diese Aspekte werden erreicht

  • durch die Nutzung der Besonderheiten, Möglichkeiten und Ressourcen der einzelnen Schulen,
  • in gemeinsamen Veranstaltungen (wie Mini-MINT-Camps und Kooperationen zwischen Arbeitsgemeinschaften u.ä.) besondere Aspekte der MINT-Fächer gezeigt werden,
  • indem die Attraktivität der MINT-Fächer für Schülerinnen und Schüler gesteigert wird,
  • indem die Förderung von Mädchen und Jungen in den Bereichen weiter entwickelt wird, in denen sie jeweils unterrepräsentiert sind,
  • indem die Berufsorientierung sowie Ausbildungs-/Studienreife von Schülerinnen und Schülern verbessert wird.

Das Netzwerk soll also interessierten Schülerinnen und Schülern der Mitgliedsschulen Möglichkeiten von Aktivitäten im MINT-Bereich geben, die sie an einer einzelnen Schule nicht bekommen können. Dazu steuert jede Schule Ressourcen bei, die nicht jede der anderen Schulen hat. Die MPS öffnet hier zum Beispiel ihren Zoo-Raum, die Sternwarte, Chemie-Didaktik-Fortbildungen und die enge Kooperation mit der HS Rhein-Main für die Schüler/innen der anderen Schulen. Das Netzwerk soll außerdem den Kolleginnen und Kollegen der Schulen Kooperationen und Austausch ermöglichen.

Seit dem Jahr 2021 führen wir außerdem jährlich einen naturwissenschaftlichen Wettbewerb über zwei Runden durch, bei dem alle Schülerinnen und Schüler der19 Partnerschulen mitmachen können. Beim Wettbewerb „Flotte Kette 2021“ sollte eine  Kettenreaktion gebaut und gefilmt werden, beim Wettbewerb „Flottes Katapult 2022“ ein Katapult, dass einen Tennisball schleudern kann und beim Wettbewerb „Flottes Foto 2023“ geht es darum, ein Bild zu schießen, dass einen besonderen MINT-Moment zeigt.

Durchgeführte Programme

Seit der Gründung finden jährlich etwa 15 – 20 Veranstaltungen statt, zu denen die einzelnen Schulen einladen. Die Bandbreite ist dabei sehr groß:

  • 24-Stunden Mathematik (Woehlerschule)
  • Projekttag “Dem Täter auf der Spur – Der genetische Fingerabdruck” (Main-Taunus-Schule)
  • Aris-Astronomie-Projekt (Woehlerschule)Praktikum über fleischfressende Pflanzen an der MPS. Im Praktikum ging es unter anderem darum, wie und warum fleischfressende Pflanzen Tiere fressen (große Kannenpflanzen „fressen“ sogar ausgewachsene Ratten). Dazu wurden mit verschiedenen Beobachtungsaufträgen und Versuchsaufbauten fleischfressende Pflanzen untersucht.
  • Wieviel Salicylsäure steckt in Gesichtswasser ?” – Ein Photometrie-Workshop (Albert-Einstein-Schule)
  • MINT-Tag (Main-Taunus-Schule)
  • Lernlabor “Abenteuer Informatik” (Max-Planck-Schule)
  • Fahrt zur Explore-Science nach Mannheim (Graf-Stauffenberg Gymnasium)
  • Lehrerqualifizierung in Lego-Technik und Schülerworkshop (Graf-Stauffenberg Gymnasium)
  • Insekten-Praktikum (Max-Planck-Schule)
  • Tag des Ingenieurs (Ziehenschule, Woehlerschule, Elisabethenschule)
  • Audio-Labor (Main-Taunus-Schule)
  • Deutsche Bahn “summerschool” (Anna-Schmidt-Schule)
  • Fahrt zum Planetarium in Mannheim (Graf-Stauffenberg-Gymnasium)
  • Exkursion zum Kernreaktor und Teilchenbeschleuniger (Gutenbergschule in Kooperation mit Uni Mainz)
  • Workshop “Holografie” (Gutenbergschule)
  • Schach-Tunier (Anna-Schmidt-Schule)
  • Astronomie-Projekttag (Woehlerschule)
  • Astronomietag (Ziehenschule)
  • Mondnacht (Woehlerschule)
  • MINT-EC-Camp Teilchenphysik (Gutenbergschule in Kooperation mit Uni Mainz)
  • Praktikum “Fleischfressende Pflanzen” (Max-Planck-Schule)
  • Fortbildung “Materialbasierter, handlungsorientierter Geometrieunterricht in der Sekundarstufe I – mit dem Mathekoffer Geometrie” (Ziehenschule)
  • Junior-Science-Café-Vortrag “Wearables – Hilfen für den Menschen” (Ziehenschule)
  • Jugendworkshop „Plastikmüll in den Weltmeeren” (Elisabethenschule)
  • Abendveranstaltung “Physik in Hollywood” (Gutenbergschule)
  • Chemie-Fortbildung zum Thema “Von der Alltagssprache zur Fachsprache” (Max-Planck-Schule) u.v.m.

Viele der genannten Veranstaltungen finden jährlich statt, sie richten sich meist an ältere Schüler/innen, weil die Anreise zu den Schulen eigenverantwortlich in Kleingruppen stattfindet. Über einen Emailverteiler werden interessierte Schülerinnen und Schüler direkt angeschrieben, wenn eine Veranstaltung bevor steht. Die Veranstaltungen richten sich aber nicht nur an die Schülerschaft der Partnerschulen, selbstverständlich nehmen auch Schüler/innen der ausrichtenden Schule teil.

Die MINT-Koordinatoren und Fachbereichsleitungen der Schulen treffen sich halbjährlich, um Veranstaltungen zu evaluieren, zu planen und um sich auszutauschen. Diese langjährige Zusammenarbeit ist auch der Grund, dass sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hat.

Ausblick

Die Veranstaltungen sollen in Zukunft ausgebaut werden, geplant ist unter anderem, Universitäten und Hochschulen stärker einzubeziehen. Gedacht ist auch an mehrtägige Veranstaltungen wie z.B. MINT-Camps und Regional-Foren, ähnlich den MINT-100-Veranstaltungen des MINT-EC.  )

Text und Fotos: Jürgen Knapp (Juergen.Knapp@schule.hessen.de)