Zurück zu G9

Warum bietet die Max-Planck-Schule mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wieder den neunjährigen gymnasialen Bildungsgang, das sogenannte G9, an?

Unser aktuelles Schulkonzept ist in der Schulgemeinde akzeptiert und eigentlich ergibt sich keine zwingende Notwendigkeit zur Umstellung von G8 auf G9. Wir sind überzeugt, dass wir ein gutes Konzept zur Gestaltung von G8 haben – sowohl in organisatorischer als auch in inhaltlicher Hinsicht.

Wir respektieren jedoch den an uns herangetragenen Elternwunsch, im Rahmen von G9 mehr Zeit für eine individuelle Entfaltung der Schülerinnen und Schüler im gymnasialen Bildungsgang und für einen vertieften Erwerb fachlicher und überfachlicher Kompetenzen im Rahmen des Unterrichts zu haben. Letzteres wurde auch wiederholt im Kollegium diskutiert.

Daher haben die schulischen Gremien beschlossen, ab dem Schuljahr 2020/2021 wieder den neunjährigen gymnasialen Bildungsgang anzubieten. Auf die bestehenden und bis Sommer 2019 eingeschulten G8-Jahrgänge hat dies keinerlei Einfluss; einen „Parallelbetrieb“ von G8 und G9 wird es nicht geben.

Wir nutzen die Möglichkeiten, die dieser Wechsel der Organisationsform uns bietet, konsequent, und verbinden unser bewährtes, anerkanntes und bekannt hochwertiges Angebot mit der neuen Organisationsform (Strukturmodell hier). Es ergeben sich dadurch viele neue Wahlmöglichkeiten, die nicht vorab entschieden werden müssen, sondern in aller Ruhe im Laufe der Schulzeit entschieden werden können.

Die G9-Jahrgänge profitieren zudem von einer ausgewogenen Stundentafel, die eine stetige Steigerung der Gesamtunterrichtsstunden von Jahr zu Jahr vorsieht und Epochalunterricht vermeidet. Weiterhin ist es auf der Basis dieser Stundentafel möglich, dass erst ab Klassenstufe 9 verpflichtender Nachmittagsuntericht anfällt. So bleibt viel Zeit, das umfangreiche AG-Angebot bzw. die vielfältigen Betreuungsvarianten zu besuchen und natürlich auch den außerschulischen Neigungen und Interessen im gewünschten Umfang nachgehen zu können. Hier sehen Sie einen Beispiel-Stundenplan einer 5. Klasse:

Stundenplan einer 5. Klasse

G8: Jahrgänge bis zur Aufnahme im Sommer 2019

Bei uns werden seit vielen Jahren verschiedenste Maßnahmen erfolgreich und zur vollsten Zufriedenheit der Schulgemeinde umgesetzt, um das sogenannte „G8“ schülerfreundlich, effektiv, aber für leistungsfähige Schülerinnen und Schüler auch herausfordernd zu gestalten:

 

Stundenplan und Nachmittagsunterricht

Der Nachmittagsunterricht ist auf ein Minimum reduziert!

In den Klassenstufen 5 und 6 gibt es keinen verpflichtenden Nachmittagsunterricht. Erst in Klassenstufe 7 kommt an einem Tag ganzjährig verpflichtender Nachmittagsunterricht auf die Schülerinnen und Schüler zu. In den Klassenstufen 8 und 9 ist an zwei Tagen Regelunterricht am Nachmittag vorgesehen. Für die Klassenstufen 7 bis 9 endet der Pflichtunterricht am Nachmittag spätestens um 15.45 Uhr.

Wahlunterricht

Von den zwischen Klasse 5 und 9 verpflichtend zu absolvierenden fünf Wahlunterrichtsstunden sind drei schon fest im regulären Stundenplan verankert und werden somit begleitend abgeleistet. Die zwei noch verbleibenden Stunden können zu einem selbst gewählten Zeitpunkt abgeleistet werden. Das sehr umfangreiche Angebot an Arbeitsgemeinschaften wird im Bereich des Wahlunterrichts voll anerkannt. Schülerinnen und Schüler haben dadurch die Möglichkeit, ihren Neigungen nachzugehen und gleichzeitig die Verpflichtungen im Wahlunterricht zu erfüllen. Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf werden hier nicht vergessen: Wer die schulischen Förderangebote wahrnimmt, bekommt diese Stunden ebenfalls für den verpflichtenden Wahlunterricht anerkannt; eine Mehrbelastung wird dadurch vermieden.

Schulinterne Lehrpläne

Die Max-Planck-Schule hat die Möglichkeiten, die das Hessische Schulgesetz bietet, nicht nur im organisatorischen Bereich zur Reduzierung von Belastungen genutzt, sondern auch im Bereich der Lehrpläne. Die einzelnen Fachkonferenzen haben die Lehrpläne und Kompetenzfestlegungen so überarbeitet, dass sie den Erfordernissen des verkürzten gymnasialen Bildungsganges besser entsprechen, Überbelastungen vermeiden helfen und schulische Besonderheiten berücksichtigen.

Hausaufgabenkonzeption

Die Schulkonferenz hat eine Hausaufgabenkonzeption erarbeitet, die den Arbeitsbedingungen im verkürzten gymnasialen Bildungsgang angepasst ist. Belastungen durch Nachmittagsunterricht in den höheren Jahrgangsstufen werden hier entsprechend berücksichtigt.

Förderkonzeption

G8 und individuelle Förderung schließen sich nicht aus! Neben den vielfältigen Angeboten für begabte Schülerinnen und Schülern sind in unserer Konzeption auch die Förderangebote bei Defiziten und Teilleistungsschwächen in umfangreichem Maß vorhanden. Von Sprachförderung in der Klassenstufen 5 und 6 bis hin zur gezielten individuellen Förderung in den Hauptfächern reicht hier das umfangreiche Angebot. Näheres finden Sie auch hier.